Warum ein „Behindertenfahrrad“ nicht mehr zeitgemäß ist.
Ein strahlender Frühlingstag, das Summen der Natur um einen herum, und das Gefühl von Freiheit, das nur das Radfahren vermitteln kann – diese Szenerie ist für viele Menschen ein wahrer Traum. Doch für manche wurde dieser Traum durch die traditionelle Bezeichnung „Behindertenfahrrad“ in gewisser Weise getrübt. In einer Zeit, in der Inklusion und Vielfalt zunehmend an Bedeutung gewinnen, erscheint diese Bezeichnung nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr geht es um die Schaffung eines inklusiven Umfelds, in dem Mobilität für alle gleichermaßen zugänglich ist. Darauf legen auch wir bei Huka großen Wert und zeigen in diesem Artikel auf, welche Perspektiven sich für die Mobilität von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ergeben.
Auch ein Behindertenfahrrad ist ein ganz normales Fahrrad
Früher wurden Fahrräder, die speziell für Menschen mit Behinderungen konzipiert wurden, als „Behindertenfahrräder“ bezeichnet. Diese Bezeichnung suggerierte eine Abgrenzung, eine Trennung zwischen „normalen“ Fahrrädern und solchen, die für Menschen mit bestimmten Bedürfnissen gedacht waren. Doch in einer Gesellschaft, die sich zunehmend der Vielfalt bewusst wird, ändert sich auch die Sprache, um inklusiver zu sein. Heute erkennen wir, dass Mobilität ein grundlegendes Menschenrecht ist, das für jeden zugänglich sein sollte, unabhängig von körperlichen Fähigkeiten. Bei Fahrrädern für Behinderte handelt es sich üblicherweise um speziell angepasste Räder bzw. Konstruktionen, etwa Dreiräder, Parallel-Tandems oder Rollstuhlfahrräder. Da jedoch nicht nur Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, sondern auch immer mehr Senioren angepasste Fahrräder benutzen, ändert sich das Bild des „typischen Behindertenfahrrads“. Der Begriff ist also nicht mehr die richtige Bezeichnung.
Warum Behindertenfahrräder für jedermann geeignet sind
Der Begriff „Behindertenfahrrad“ suggeriert oft fälschlicherweise, dass diese Fahrräder ausschließlich für Menschen mit Behinderungen gedacht sind. In Wahrheit bieten sie jedoch viele Vorteile, die für alle Fahrradfahrer von Nutzen sein können. Bei Huka statten wir unsere Dreiräder, Tandems und Rollstuhlfahrräder mit komfortablen Sitzen aus, individuellen Anpassungsmöglichkeiten und einem tiefen Einstieg aus, was auch für Personen ohne Behinderung bestens geeignet ist. Darüber hinaus bietet ein Fahrrad von Huka mehr Stabilität und damit Sicherheit, was gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Gleichgewichtsproblemen von Vorteil ist.
Indem wir diese Fahrräder nicht mehr ausschließlich als „Behindertenfahrräder“ betrachten, sondern vielmehr als barrierefreie Fahrräder, öffnen wir sie für eine breitere Palette von Nutzern und schaffen gleichzeitig eine inklusivere Gesellschaft.
Das Design spielt eine große Rolle
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gestaltung von barrierefreien Fahrrädern ist das Design. Oftmals wurden „Behindertenfahrräder“ in der Vergangenheit rein funktional gestaltet, ohne viel Wert auf Ästhetik zu legen. Doch das hat sich geändert. Bei Huka setzen wir auf niederländisches Design und geben unseren Kunden die Möglichkeit, das gewählte Dreirad, Tandem oder Rollstuhlfahrrad nach den eigenen Wünschen, Anforderungen und Vorlieben zu konfigurieren. Dazu zählt natürlich auch die Farbgebung. Auf diese Weise fallen „Behindertenfahrräder“ weniger auf und sind zugleich ästhetisch ansprechender.
Wie Jurjen zu seinem Cortes kam
Jurjen (24) hat das Down-Syndrom und ist seit kurzem stolzer Besitzer des Cortes-Dreirads. Seit Jahren ist das Radfahren seine Leidenschaft, nur auf seinem alten Dreirad fühlte er sich nie wohl. So kam er zu Huka, wo wir einige Anpassungen an seinem Dreirad vorgenommen haben, um sein Fahrvergnügen zu maximieren. Das Cortes von Jurjen ist serienmäßig mit einem ergonomischen Sitz und niederländischem Design ausgestattet, sodass das Fahrrad kaum mehr mit einem Fahrrad für Behinderte in Verbindung gebracht wird.
Jurjen: „Ich habe das Fahrradfahren schon immer geliebt, aber irgendwann macht es einfach keinen Spaß mehr, auf einem Dreirad für Behinderte zu fahren. Man hört die Leute unterwegs tuscheln und manchmal machen sie unangenehme Bemerkungen. Ich wollte wieder Fahrrad fahren, ohne mir darüber Gedanken machen zu müssen, und bei schönem Wetter will ich natürlich auch draußen sein und radeln. Nachdem ich verschiedene Dreiräder ausprobiert hatte, musste es das Cortes-Dreirad sein. Der Sitzkomfort des Behindertenfahrrads ist perfekt und ich habe es ganz nach meinen Wünschen zusammengestellt. Aber eigentlich bezeichne ich es nicht als „Behindertenfahrrad“, sondern sehe als ganz normales Fahrrad an – was es ja auch ist. Somit schäme ich mich nicht mehr, wenn ich in die Pedale trete. Ein so tolles Fahrrad sollte wirklich jeder sein Eigen nennen!“
Ihr behindertengerechtes Fahrrad von Huka
Interessieren Sie sich für die Huka-Kollektion an behindertengerechten Fahrrädern? Gerne beraten wir Sie ausführlich zu allen Möglichkeiten und Optionen. Kontaktieren Sie uns unter +49 (0)283-197 855 100 , senden Sie uns eine E-Mail an info@hukabikes.de oder buchen Sie eine kostenlose Probefahrt online.